Die Internet-Pläne der deutschen Bundesanstalt für Arbeit sind bei den Betreibern von Online-Jobbörsen auf heftige Kritik gestossen. Die Internet-Jobportale Jobscout 24, Jobpilot, Monster Deutschland und Stepstone sähen sich durch die Einführung des «virtuellen Arbeitsmarkts» der Behörde in ihrer Existenz gefährdet, berichtet der Kommunikations-Branchendienst «Der Kontakter» in seiner neuen Ausgabe. «Der Wettbewerb der Jobbörsen in Deutschland lief bisher gut», sagte Rolf Baumann, Vorstand der Zeitschrift «Stepstone». «Jetzt kommt das Arbeitsamt und macht den Markt kaputt.»
Die Bundesanstalt will ihre Internet-Jobbörse am 1. Dezember an den Start bringen. Vergangene Woche gab die Bundesanstalt dazu eine erste Kooperation mit dem Stellenmarkt-Portal JobStairs bekannt. Der Start des «virtuellen Arbeitsmarktes» soll mit einer rund 20 Mio. Euro teuren Kampagne begleitet werden. Auch der Verband der deutschen Internetwirtschaft eco hatte die Pläne der Bundesanstalt zuvor kritisiert. Nach Angaben des Verbandes gibt es in Deutschland 400 funktionierende Internet-Jobbörsen.
Samstag
01.11.2003