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Dienstag
24.06.2008

Um die Frage, wer das Nominationsverfahren für den Schweizer Filmpreis 2009 durchführen darf, ist ein offener Streit zwischen der kürzlich neu gegründeten Schweizer Filmakademie und dem Bundesamt für Kultur (BAK) ausgebrochen. An ihrer Versammlung vom Dienstag hat die von Filmpreisträger Fredi M. Murer («Vitus», «Höhenfeuer» usw.) präsidierte Filmakademie vom BAK in deutlichen Worten verlangt, «seine öffentlich kommunizierten Versprechungen einzuhalten».

Die an einer gemeinsamen Sitzung vom 6. Juni vom BAK erst für 2010 in Erwägung gezogene Übergabe des Schweizer Filmpreises an die Filmakademie unter gleichzeitigem Rückzug des Bundes entspreche weder den getroffenen Abmachungen noch den Interessen der Schweizer Filmbranche, kritisiert die Filmakademie. Sie betont anderseits, sie habe 200 Fachleute aus allen Bereichen des Films, was den Nominationen eine grosse Legitimität verleihe. Geplant sei eine notariell beglaubigte, demokratische Abstimmung.

Der Schweizer Filmpreis «Quartz» soll ab 2009 nicht mehr in Solothurn, sondern in Luzern verliehen werden. Für den 7. März 2009 ist die erste Gala als «Nacht des Schweizer Films» im Kultur- und Kongresszentrum Luzern (KKL) geplant. - Siehe auch: Neu gegründete Schweizer Filmakademie darf noch nicht nominieren und Verleihung des Schweizer Filmpreises «Quartz» im KKL