Der stark verschuldete Mischkonzern OC Oerlikon stösst Esec und ein weiteres Halbleiter-Geschäft zu einem nicht genannten Verkaufspreis ab. Der Stellenabbau geht weiter: Seit Anfang 2008 hat Oerlikon 2500 Stellen gestrichen. Esec, die Oerlikon 2000 kaufte, geht an die niederländische BE Semiconductor (Besi). Der Abschluss der Transaktion sei für April 2009 geplant, teilte die vom russischen Milliardär Viktor Vekselberg kontrollierte Oerlikon am Montag weiter mit. Das Geschäft zum Strukturätzen von Wafern und Photomasken (Etch), das rund 100 Personen beschäftigt, will Oerlikon an das Management verkaufen.
Mit den beiden Veräusserungen setzt die Traditionsfirma die Konzentration auf die Bereiche Beschichtung und Dünnfilm fort. Das Halbleiter-Geschäft sei kein Kerngeschäft von Oerlikon, daher werde es nun verkauft, sagte OC-Oerlikon-Sprecher Burkhard Böndel. Der Halbleitermarkt befinde sich derzeit in einer Schwächephase und konsolidiere sich. Beide Bereiche schrieben nach Angaben eines Konzern-Sprechers rote Zahlen. Die Zürcher Kantonalbank schätzt, dass sie weniger als fünf Prozent zum Konzernumsatz beisteuern. In den vergangenen Monaten hatte Oerlikon die Geschäfte Optics, Blue Ray und Festplatten verkauft.
Montag
26.01.2009