Content:

Montag
15.01.2007

Die Vorschläge des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK)
stossen bei regionalen Medien und Politikern nicht immer auf Verständnis. Jetzt wehrt man sich auch im Oberwallis. Man will ein eigenes Oberwalliser Regionalfernsehen mit eigener Konzession und in deutscher Sprache. «Es ist nicht zu verstehen, warum plötzlich Teile des Kantons Waadt, der Bezirk Aigle etwa, in der Neuorganisation des privaten Fernsehens dem Wallis zugeschlagen werden soll», sagt Christian Stärkle, Sprecher der Interessengemeinschaft Tele Oberwallis, gegenüber dem Klein Report am Montag auf Anfrage.

Das Wallis sei zwar zweisprachig, aber die Bewohnerinnen und Bewohner des Kantons hätten ihre Muttersprache, entweder deutsch oder französisch, und in der möchten sie auch ihre Medien konsumieren, führt der umtriebige Verwaltungsratspräsident des Oberwalliser Lokalradios «rro» weiter aus. Im Oberwallis leben rund 85 000 Personen, die deutsch sprechen; für Zweidrittel des Kantons ist hingegen Französisch Muttersprache.

Mit VS1 (Newskanal) und VS2 (Videokanal) habe man bereits eine Vorstufe des Regionalfernsehens Oberwallis. «Ein Oberwalliser Fernsehen muss, wie dies VS1 und VS2 aufzeigen, deutsch sein, die Einwohner von Aigle interessieren sich nun mal nicht für die Geschehnisse in Goms und umgekehrt», erklärt Stärkle, der früher Leiter Elektronische Medien der AZ-Mediengruppe war, dem Klein Report. «Es nicht zu verstehen, dass die beiden Sender zugunsten eines Fernsehens aus dem französischsprachigen Teil des Kantons verschwinden sollen.» Selbst die Werbewirtschaft der Schweiz habe erkannt, dass das Oberwallis ein eigenes Wirtschaftsgebiet sei.

Die Oberwalliser Medien, vertreten durch die Zeitungen «Walliser Bote», «RhoneZeitung» sowie das Oberwalliser Privatradio «rro», die beiden Fernsehen VS 1 und VS 2, und unterstützt von der Valaiscom sowie Politikern wollen sich für den Privatsender einsetzen.