Der langjährige NZZ-Wirtschaftsredaktor Walter Günthardt ist tot. Er starb am vergangenen Sonntag in London, wo er mit seiner Frau einige Tage verbrachte. Er wurde 78 Jahre alt.
Günthardt stiess am 1. Juli 1963 zur NZZ-Redaktion, für die er bis zu seiner regulären Pensionierung Ende August 1999 schrieb. «Seine Kompetenz in der Energie-, der Verkehrs- und der Sozialpolitik sowie im Versicherungswesen machte seine Artikel unter dem Kürzel Gt. zur Pflichtlektüre für die Beteiligten an politischen Debatten und für die Verantwortlichen in betroffenen Firmen», schrieb Gerhard Schwarz, früherer Leiter der NZZ-Wirtschaftsredaktion, in der Donnerstagsausgabe der «Neuen Zürcher Zeitung» in einem Nachruf.
Zwar sei es in den letzten Jahren um «Günt», wie Walter Günthardt von seinem Kollegen genannt worden sei, «ziemlich ruhig geworden», dies auch aus gesundheitlichen Gründen. «Doch als ich ihn unlängst auf der Strasse traf, staunte ich, mit welcher Wachheit er weiterhin am aktuellen Geschehen teilnahm und wie sehr er sich noch immer über all die Verstösse der Politik gegen den ökonomischen Sachverstand ärgern konnte», schrieb Schwarz im Nachruf.
