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Samstag
12.04.2008

Felix Reidhaar, der 58-jährige Sportchef der «Neuen Zürcher Zeitung», ist in der Nacht auf Freitag gestorben. «Er wurde von seiner kurzen, schweren Krankheit erlöst», heisst es in der Todesanzeige vom Samstag. Die NZZ widmete ihm einen langen, einfühlsamen Nachruf, in dem sie ihn als «einen herausragenden Journalisten, einen liebenswerten Kollegen und einen feinen Menschen» bezeichnete. Er sei «immer Journalist, kein Fan» gewesen, und er habe sich «in erster Linie als Journalist an der Seitenlinie, nicht als Fan in der Südkurve» verstanden.

Den Nachruf stellte die NZZ unter folgendes Zitat von rei., wie sein Kürzel gelautet hatte: «Doch Nachdenklichkeit, Vorbehalte und Reserviertheit gehören seit je nicht zu den Tugenden einer öffentlichen und veröffentlichten Meinung, die nach der olympischen Maximierung dürstet und in zunehmendem Masse der - medial geförderten - kritiklosen Verherrlichung huldigt.»

Felix Reidhaar war 1972 in die Sportredaktion der NZZ eingetreten. 1989 wurde er zum Ressortleiter ernannt. Er war in seiner Jugend selbst aktiver und erfolgreicher Leichtathlet und Fussballer, später diplomierter Trainer des Schweizerischen Fussballverbands und Jugend-und-Sport-Leiter. Als langjähriger Berichterstatter befasste er sich mit den Schwerpunkten Fussball, Ski, Fechten, Leichtathletik und in jüngerer Vergangenheit auch Segelsport.