Der Zürcher Autor Martin Meyer erhält für «Krieg der Werte. Wie wir leben, um zu überleben» den europäischen Essay-Preis Charles Veillon 2004. Der mit 30 000 Franken dotierte Preis wird am 7. März in Zürich überreicht. Im preisgekrönten Werk, das 2003 bei Nagel & Kimche publiziert wurde, beschreibt Meyer die Auswirkungen des 11. September 2001: die Konfrontation des Westens mit einer neuen Art von unsichtbarem Feind. Der 1951 geborene Martin Meyer studierte deutsche Sprache und Literatur, Geschichte und Philosophie und promovierte mit einer Dissertation über Schiller und die Frühromantik. 1992 übernahm Meyer die Leitung der NZZ-Feuilletonredaktion. Seine bedeutendsten Arbeiten sind Ernst Jünger und Thomas Mann gewidmet.
Der europäische Essay-Preis Charles Veillon wird zum 30. Mal verliehen, wie die Stiftung am Montag mitteilte. Letztes Jahr ging die Auszeichnung an Alain de Botton. Frühere Preisträger waren etwa Peter von Matt, Manès Sperber, György Konrad, Iso Camartin und Etienne Barilier. Stiftung und Preis wurden 1975 im Gedenken an den Waadtländer Geschäftsmann und Mäzen Charles Veillon geschaffen. Der Preis geht jährlich an ein Werk, das «ein Zeugnis unserer Zeit oder eine fruchtbare Kritik der zeitgenössischen Gesellschaften, ihres Lebensstils und ihrer Ideologien» darstellt.
Montag
28.02.2005