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Mittwoch
29.02.2012

«Wo ist mein Rettungspaket?» titelt die Zeitschrift «NZZ Campus» bissig in ihrer neuen Ausgabe, in der sie sich sichtlich verändert zeigt. Nicht nur wurde dem vierteljährlich im NZZ Verlag erscheinenden Magazin für Studierende ein neues Layout verpasst, auch das Konzept wurde überarbeitet. «Geld, Krisen, Cash, Glückseligkeit» umschreibt die Redaktion auf der Titelseite den aktuellen Heftschwerpunkt - und leitet damit ein neues Kapitel in der mittlerweile sechsjährigen «NZZ Campus»-Geschichte ein, die 2006 mit dem Start der «Campus»-Website sowie 2008 mit dem erstmaligen Erscheinen des Magazins ihren Anfang nahm.

«Neue Rubriken sowie der stärkere Servicecharakter mit Tipps und Hintergrundinformationen sollen Studierende noch besser auf ihrem Weg durch das Studium unterstützen», erklärte Andreas Häuptli, Leiter Product Management Zeitschriften, am Dienstag dem Klein Report. Vor einem Jahr habe man zwar bei einer Marktforschung erfreulicherweise feststellen können, dass der Titel «NZZ Campus» beim Zielpublikum der Studierenden einen hohen Bekanntheitsgrad erreicht habe, aber inhaltlich noch Verbesserungspotenzial bestehe. «Wir haben uns daher die Frage gestellt, wie unser Magazin den jungen Leserinnen und Lesern zusätzlichen Mehrwert bieten kann», so Häuptli. Man wolle einerseits mithelfen, dass die Studierenden ihren Unialltag besser bewältigen können, und ihnen andererseits Tipps zum Berufseinstieg geben.

Ein Blick in die am Mittwoch erscheinende Frühlingssemester-Ausgabe zeigt, dass man sich im Heft tatsächlich verstärkt mit den Studenten-Alltagstücken auseinandersetzen will, die ausserhalb des Universitätsgeländes auf die Studierenden lauern: So geben fünf Studentinnen und Studenten ihren Kommilitonen im Artikel «Was kostet das Studileben» Nachhilfe in Sachen Budgetplanung, während die doppelseitige Grafik «Pizza Mondiale» aufzeigt, welche Kosten bei einem Durchschnittsstudium in verschiedenen Ländern anfallen.

Beide Artikel sind - was ebenfalls typisch für das «neue» «NZZ Campus» ist - frech illustriert. Diese zusätzliche Bewegungsfreiheit haben die »Campus»-Macher dadurch gewonnen, dass das Magazin nicht mehr länger der NZZ beigelegt wird. «Wie bisher verteilen wir das Magazin an den verschiedenen Hochschulen. Zudem wird Studierenden mit einem Abonnement der «Neuen Zürcher Zeitung» und der «NZZ am Sonntag» das Magazin per Post zugestellt», so Häuptli. Rund ein Drittel der 50 000-Exemplare-Auflage werde jeweils auf dem Postweg zur Zielgruppe gelangen. «Mit der neuen Distribution kann eine direktere Verteilung ohne Streuverluste gewährleistet werden, was nicht nur dem Verlag Kosten spart, sondern auch für die Werbewirtschaft ein Vorteil ist», erklärte Häuptli.

Wie bisher soll der Printtitel durch den Webauftritt ergänzt werden, auf dem noch mehr Studierende in Originaltönen zu Wort kommen sollen als im Heft. Doch bis die «Campus»-Macher und deren Zielgruppe auch in den Genuss von mehr Online-Bewegungsfreiheit kommen, müssen sie sich noch etwas gedulden. «Die neue Website wird im April aufgeschaltet», sagte Andreas Häuptli, Leiter Product Management Zeitschriften, am Dienstag gegenüber dem Klein Report.