Die «Neue Zürcher Zeitung» (NZZ) startet «ein umfassendes Restrukturierungs- und Kostensenkungsprogramm». Von den Massnahmen seien sämtliche Bereiche betroffen, teilte der Verlag am Dienstag mit. Dabei werde es auch zu einem Abbau von Arbeitsplätzen kommen, wobei dieser in erster Linie durch natürliche Fluktuation, Frühpensionierungen und die Streichung offener Stellen erfolgen soll. Es werde jedoch auch zu Kündigungen kommen.
Albert P. Stäheli, CEO der NZZ-Gruppe, sagte am Dienstag gegenüber dem Klein Report, es sei noch unklar, wie viele Stellen abgebaut würden, man könne aber von einer «tiefen zweistelligen Zahl» ausgehen. Auch wie viele Kündigungen ausgesprochen werden, sei noch unklar. Betroffen seien sämtliche Bereiche des Unternehmens. Die genauen Zahlen des Abbaus würden sich in «einem rollenden Prozess» konkretisieren, meinte Stäheli weiter. Aktuell sei man daran, das Budget für 2009 zu erstellen: «Wenn dieses im Dezember steht, wissen wir sicher mehr.»
Als Grund für die Massnahmen nennt die NZZ die Erschütterungen auf den internationalen Finanzmärkten und die sich deutlich verschlechternde realwirtschaftliche Entwicklung. Als Folge davon seien die Erträge im Inseraten- und Stellenmarkt zurückgegangen. «Der Sommer war schon schlecht, und im September und Oktober muss man von einem regelrechten Einbruch sprechen», sagte Stäheli gegenüber dem Klein Report. Man reagiere mit dem Stellenabbau aber nicht nur auf den aktuellen Rückgang, sondern antizipiere auch die Zukunft. «Bei den Stelleninseraten und den Finanzanzeigen erwarten wir ein schwieriges 2009, von beiden Bereichen ist die NZZ speziell betroffen», meinte Stäheli.
Dienstag
04.11.2008