Obwohl der Gesamtmarkt leicht rückläufig ist, zeigen sich die Sender mit den gestern von Publica Data veröffentlichten Zahlen der Radio-Nutzung für das zweite Halbjahr 2008 zufrieden. Die meisten Stationen können stabile Zahlen ausweisen.
Insgesamt konnten die Privatsender bei den Marktanteilen im Vergleich zum 2. Semester 2007 um 1,6% leicht zulegen, auf Kosten von Schweizer Radio DRS (minus 1,4%) und der ausländischen Sender (minus 0,3%). Hingegen konnte SR DRS die Reichweite um 0,5% leicht steigern, hier haben sowohl die Privatradios als auch die ausländischen Sender Einbussen hinnehmen müssen (minus 2,3 beziehungsweise 7,2%). Insgesamt bleibt die SRG mit einer Reichweite von 69,3% und einem Marktanteil von 67,9% dominierend. Die stabilen Gesamtzahlen hat das Schweizer Radio primär DRS 3 zu verdanken: Während DRS 1 und DRS 2 weniger Reichweite und Marktanteil erreichten, konnte DRS 3 weiter ausbauen: 0,2% mehr Marktanteil, 0,8% mehr Reichweite.
Bei den Privatradios bleibt Radio 24 an der Spitze, auch wenn der Sender minime Einbussen hinnehmen musste (je minus 0,1% bei Reichweite und Marktanteil). Das Publikum des Senders sei im zweiten Semester 2008 leicht jünger und männlicher geworden, heisst es in einer Mitteilung. Im laufenden Jahr feiert Radio 24 seinen 30. Geburtstag und will sein Musikprofil weiter schärfen.
Energy Zürich bleibt der zweitstärkste Schweizer Privatsender. Der Sender, der Ende Oktober keine Sendekonzession erhalten hat, konnte den Marktanteil von 1,9 auf 2,0% ausbauen, die Reichweite ging zurück von 4,7 auf 4,4%. In den kommenden Wochen will man die Petition «Energy4ever», welche eine Konzession für den Sender fordert, dem Bundesrat übergeben.
Mit Spannung erwartet wurden die ersten Kennzahlen für die zweite Jahreshälfte des Ostschweizer Radios FM1, welches im Mai 2008 auf Sendung gegangen ist. Der Sender konnte im Vergleich zur ersten Jahreshälfte zulegen und weist eine Reichweite von 3,6% und einen Marktanteil von 1,6% auf. Damit hat sich FM1 auf Rang 7 der Schweizer Radios positioniert. André Moesch, Leiter elektronische Medien der St. Galler Tagblatt AG und FM1-Geschäftsführer, zeigt sich zufrieden mit den ersten Semesterzahlen seines Senders: «Wir sind sehr glücklich mit den Zahlen. Sie zeigen uns, dass wir mit FM1 den richtigen Weg eingeschlagen haben.»
Mittwoch
21.01.2009