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Mittwoch
29.08.2007

Wer einen wie auch immer gearteten Wettbewerb startet, tut gut daran, die Preise nicht «Oscar» zu nennen. Denn die Academy of Motion Picture Arts and Sciences, die alljährlich die Goldmännchen für herausragende Leistungen in der Filmwelt vergibt, wacht weltweit mit Argusaugen darüber, dass der Namen «Oscar» nicht etwa zweckentfremdet wird.

Soeben ist dies der Zeitschrift «Vinum» passiert, die einen «Grossen Preis der Schweizer Weine 2007» mit dem Namen «Oscar» verleihen wollte. Kaum war die entsprechende Ausschreibung erschienen, meldete sich die Academy via Anwalt, die auch gleich damit drohte, die nächste Ausgabe des Magazins mit 100 000 Exemplaren einstampfen zu lassen, sollte sich «Vinum» nicht für die unautorisierte Verwendung des O-Worts entschuldigen. Laut der Freiburger Tageszeitung «La Liberté» liess sich «Vinum» juristisch beraten und tat wie gewünscht.

Ähnliches ist vor einiger Zeit auch dem Gastromagazin «Salz & Pfeffer» passiert, als es seine «Pfefferzeichen» im Sinn eines Synonyms als Oscars bezeichnet hatte. «Wir haben das Thema dem Anwalt gegeben, der hat sich entschuldigt und das Thema war erledigt», erinnert sich VR-Präsident Robert Meier von der Edition Salz & Pfeffer an den Vorfall. Ähnliche Probleme handelt man sich übrigens auch ein, wenn man ein Produkt als «Rolls Royce» einer beliebigen Branche bezeichnet.