Wenn man sich bei den Filmschaffenden umhörte, so war man trotz Wenn und Aber durchaus mit den Preisen und «La petite chambre» zufrieden. Noch lieber hätte Dokumentarfilmer Erich Langjahr die «Stationspiraten» als Sieger gesehen. «Der Film zeigt Mut, es gelingt ihm auf einer Gratwanderung, ein ernsthaftes Thema mit Humor zu würzen - sehr menschlich.» Warum «Bouton», ein Spielfilm von Res Balzli, nicht einmal nominiert wurde, rätselten verschiedene Mitglieder der Filmakademie, die über die Preise abstimmen.
Akademie-Präsident Christian Frei lobte die Arbeit der rund 350 Mitglieder und war bis auf die Länge rundum mit der Veranstaltung zufrieden. Er plädierte als Laudator für den Dokumentarfilm «Cleveland Versus Wall Strett» von Jean-Stéphane Bron dafür, wieder mehr über Filme und Inhalte zu sprechen als über Gelder. Wichtig sei für ihn auch das neu geschaffene Fest samt Urkunde für alle Nominierten. «Ein Erfolg. Ich möchte, dass sich jeder geehrt fühlt, nominiert worden zu sein. Keiner soll sich als Verlierer fühlen.»
Und so ging auch die 3. Quartz-Gala im KKL harmonisch bei Speis (Marktsalat, Luzerner Chügelipastetli mit Marktgemüse, Luzerner Apfelkuchen) und Trank (Prà Bianco del Ticino, Heidegger Blauburgunder) zu Ende. Annähernd 900 Gäste labten sich an den Filmpreisen 2011 und hoffen wohl auf Fortsetzungen.