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Freitag
16.04.2004

Obwohl der finnische Handy-Hersteller Nokia im ersten Quartal 2004 einen Umsatz von 6,625 Mrd. Euro und einen Nettogewinn von 816 Mio. Euro erzielt hat, ist die Firma unter Druck. Denn der Umsatz weist ein Minus von 2% auf, und der Gewinn sackte um 16% ab. Zudem war die kürzlich erfolgte Umsatzwarnung mit dem Eingeständnis verbunden, die Markttrends nicht richtig erkannt zu haben.

Bislang hatte Nokia immer als Firma gegolten, die keinen Trend verschläft, Trends im Gegenteil eher auslöst und bestimmt, und das mit daraus resultierenden ständig steigenden Marktanteilen, Umsätzen und Gewinnen. Konkurrent Samsung, seit einiger Zeit eifrig dabei, seine Handy-Marktanteile auszubauen, konnte gerade melden, der Gewinn sei auch aufgrund erfolgreicher Geschäfte mit Highend-Handys stark gestiegen.

Nokia dagegen musste etwa ganz und gar nicht zufrieden stellende Umsätze mit der Handy-Spielkonsole N-Gage eingestehen, die mit einer neuen Version nun aufgebessert werden sollen. Aber auch bei den eigentlichen Handys habe man mit einem Produktmix, der vor allem von Lowend-Geräten geprägt sei, nicht die Bedürfnisse der Kunden getroffen. Vor allem im mittleren Segment habe man «gewisse Lücken im Produktportfolio», meinte Nokia etwas betreten bei der Verkündung der Umsatzwarnung. - Mehr dazu: Sammelklage gegen Nokia eingereicht und Nokia schockt Märkte mit Umsatzwarnung