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Donnerstag
22.01.2009

Der weltgrösste Handyhersteller Nokia plant Kostensenkungen im Betrag von 700 Millionen Euro jährlich, um sich gegen die Folgen der Weltwirtschaftskrise zu wappnen. Grund ist ein stärkerer Gewinnrückgang im Weihnachtsquartal als erwartet. Der Überschuss betrug noch 576 Millionen gegenüber 1,8 Milliarden Euro ein Jahr zuvor ein. Der Umsatz schrumpfte um 19,4 Prozent auf 12,66 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag in Helsinki mitteilte. Der Handy-Absatz des Branchenführers brach im vierten Quartal um 15 Prozent auf 113 Millionen Geräte ein. Der durchschnittliche Verkaufspreis sank auf 71 Euro von 83 Euro vor einem Jahr. Nokias Weltmarktanteil schrumpfte von 40 auf 37 Prozent. Im gesamten Jahr rutschte der Nokia-Umsatz um 0,7 Prozent auf 50,7 Milliarden Euro ab. Der Reingewinn fiel auf knapp 4 Milliarden Euro gegenüber 7,2 Milliarden im Jahr 2007.

Nokia-Chef Olli-Pekka Kallasvuo nannte keine Einzelheiten zum geplanten Sparprogramm. Er sagte lediglich: «Wir werden Schritte zur Senkung der Kosten und Sicherung unserer starken Kapitalstruktur einleiten.» Das Unternehmen lag bei fast allen Schlüsselzahlen weit unter den Erwartungen. In der Vergangenheit hatte Nokia diese Erwartungen immer wieder mit überraschend hohen Zuwachsraten übertroffen.