Content:

Dienstag
08.02.2005

In Deutschland hat der Verein für Sprachpflege die Fastenzeit zur «quasselfreien Zeit» erklärt. Zum Auftakt der Aktion rief die Organisation dazu auf, Sprachblähungen, reine Fremdwortvöllerei und Fast-Food-Sprache zu unterlassen. Öffentliche Sprachsünder seien dazu aufgefordert, ihr närrisches Wörtertreiben zu beenden und künftig dauerhaft auf überflüssige Fremdwörter zu verzichten, hiess es in einer am Dienstag veröffentlichten Erklärung. Viele Menschen unterliessen in der Fastenzeit lieb gewonnene Gewohnheiten, um ihren Geist zu stärken. Ähnlich wie die Zurückhaltung beim Essen oder der Verzicht auf Alkohol könne auch der Verzicht auf eine aufgeblasene Sprache und das bewusste Wahrnehmen des anderen positive Wirkungen haben. Der Redaktionsleiter der Zeitschrift «Deutsche Sprachwelt», Thomas Paulwitz, warnte davor, andere mit sprachlichen Übertreibungen zu blenden. Als Beispiele nannte er überflüssige Fremdwörter wie Event, Fun oder happy und den übermässigen Gebrauch von Superlativen wie mega, super oder hyper.