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Montag
23.05.2005

Das US-Nachrichtenmagazin «Newsweek» hat nach dem Skandal um seinen möglicherweise unkorrekten Bericht über Koranschändungen seine Regeln zum Umgang mit anonymen Quellen geändert. Danach dürfen künftig namentlich nicht genannte Informanten nur noch zitiert werden, wenn leitende Redaktoren dies genehmigt haben. Die Formulierung «Quellen sagten» sei künftig gänzlich untersagt, teilte Chefredaktor Richard Smith in der neusten Ausgabe des Magazins mit. Ein mittlerweile zurückgezogener Bericht über angebliche Koranentweihungen im US-Gefangenenlager Guantanamo Bay in Kuba hatte zu blutigen Unruhen in Afghanistan und anderen islamischen Ländern geführt, bei denen mindestens 17 Menschen starben. Allerdings haben andere Quellen in der Zwischenzeit ähnliche Vorwürfe erhoben. Was daran wahr ist, blieb unklar.