Vorbildliche «New York Times»: In ihrer täglich erscheinenden Spalte «Berichtigungen» stand am Freitag, dass Autor Rick Bragg sich in einer Reportage vom 15. Juni 2002 über Fischer im Golf von Florida auf Recherchen eines freien Journalisten gestützt habe, ohne den Kollegen zu nennen. Durch einen Leserbrief sei die Sache aufgedeckt worden. Pulitzer-Preisträger Bragg hätte den Artikel mit beiden Namen zeichnen müssen, schreibt die Zeitung. Bragg sei zwar an die Orte seiner Reportage gefahren, für die Interviews und weite Teile des Textes zeichne aber der Autor J. Wes Yoder verantwortlich.
Mitte Mai hatte sich die «New York Times» in einer beispiellosen Selbstkritik bei ihren Lesern für Fehler und Fälschungen ihres Mitarbeiters Jayson Blair (27) entschuldigt. Blair habe Reportagen erfunden, bei Kollegen in anderen Zeitungen abgeschrieben und Details gefälscht. Mehr zu diesem Lümmel: «New York Times»-Reporter erfand Details für seine Berichte
Sonntag
25.05.2003