Der Nachfolger von Bundesratssprecher und Vizekanzler Achille Casanova soll nicht nur die deutsche und die französische Sprache beherrschen, sondern auch perfekt Italienisch können. So die Forderung von 81 Tessiner Grossräten in einem Brief an Bundeskanzlerin Annemarie Huber-Hotz. Die Politiker aus dem Südkanton stören sich daran, dass der Sprache Dantes bei der Stellenausschreibung für die Nachfolge von Casanova keine Priorität eingeräumt wurde.
Die Bundeskanzlei sucht eine ausgewiesene Persönlichkeit, die in erster Linie Deutsch und Französisch beherrscht. Vorzugsweise sei diese Persönlichkeit auch des Italienischen und Englischen mächtig, hiess in den Inseraten, die Anfang Februar in mehreren Schweizer Zeitungen publiziert wurden. Grossrat Lorenzo Quadri (Lega dei Ticinesi), der Initiant des Protestschreibens, bezeichnete dieses Anforderungsprofil als Affront für die italienische Schweiz. Es dürfe nicht sein, dass die Bundeskanzlei die Landessprache Italienisch auf die gleiche Stufe stelle wie die Fremdsprache Englisch, sagte Quadri im Tessiner Radio RSI. Dazu auch: Achille Casanovas Stelle soll ausgeschrieben werden und Achille Casanova wird Ombudsmann für Radio und Fernsehen DRS
Donnerstag
24.02.2005