Der neue Swisscom-Präsident Anton Scherrer fordert die vollständige Privatisierung des Telekom-Unternehmens. Ein Nein zur Privatisierung würde die Swisscom längerfristig gefährden. Sollte eine vollständige Privatisierung nicht möglich sein, müsse sich der Bund bis 2009 zumindest auf eine Minderheitsposition zurückziehen, sagte Scherrer in einem Interview mit der «SonntagsZeitung». Allenfalls könnte der Bund eine Sperrminorität behalten.
«Wir brauchen mehr unternehmerische Freiheit», begründete Scherrer seine Forderung nach einem Rückzug des Bundes. «Die angestammten Telekom-Dienstleistungen allein genügen nicht mehr, um dem Unternehmen eine florierende Zukunft zu ermöglichen.» Die Swisscom müsse neue Geschäftsfelder erschliessen können, zum Beispiel das Fernsehen. In den neuen Geschäftsbereichen könnte vom Bund aber eine Bremswirkung ausgehen, und auch Interessenkonflikte seien nicht auszuschliessen, warnte Scherrer. Siehe auch: Swisscom hält an Vollprivatisierung als Fernziel fest
Montag
01.05.2006