Der Regionalrat der Radio- und Fernsehgesellschaft DRS (deutsche und rätoromanische Schweiz) hat am Dienstag den Geschäftsbericht für das Jahr 2007 veröffentlicht. Darin heisst es insbesondere, dass Radio DRS mit 64,5 Prozent Marktanteil einen neuen Spitzenwert erreicht habe. Das deutschsprachige Schweizer Fernsehen (SF) hat hingegen einen Prozentpunkt verloren und noch 33,5 Prozent Marktanteil erreicht. Finanziell erzielte Radio DRS bei einem Umsatz von 186 Mio. Fr. einen Verlust von 2,3 Mio. Fr., wogegen SF bei einem Betriebsertrag von 512,5 Fr. ein Plus von 2,8 Mio. Fr. erwirtschaftet hat.
Die Chefs von Radio und Fernsehen der deutschen und rätoromanischen Schweiz legten am Dienstag Wert darauf, «programmlich wie auch technologisch ein innovatives Jahr hinter sich» zu haben: «Beide Unternehmen schalteten einen neuen Kanal auf und setzten damit Marksteine in der zukunftsträchtigen digitalen Verbreitung», heisst es wörtlich in den Unterlagen. Dazu gehören im Bereich Radio der Start des neuen Nachrichten- und Informationskanals DRS 4 News über das DAB-Netz sowie die Plattform http://www.kinderradio.ch und das Bildungs- und Wissensforum http://www.wissen.drs.ch. SF zählte die neue wöchentliche Sendung «Eco» und die Eigenentwicklung «Start up» als Erweiterung der Wirtschaftskompetenz auf. Die Übertragung der Oper «Zauberflöte» auf zwei Kanälen und des Schweizer Films «Die Herbstzeitlosen» seien «kulturelle Highlights» gewesen, und im Bereich Unterhaltung werden «MusicStar» und «Die grössten Schweizer Hits» als Höhepunkte herausgestrichen. Schliesslich seien im Bereich Sport der America`s Cup 2007 und das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest die grössten Erfolge gewesen.
Im Bereich Fernsehen kündigte SF sechs inhaltliche Schwerpunkte an: Mehr Qualität und Tiefgang, höhere Aktualität der Kultur, stärkere Zuschauerbindung durch Unterhaltung, mehr Kreativität und Emotionalität im Sport, besseres Angebot für Kinder und Jugendliche sowie stärkere Interaktivität und Integration. Zudem sollen im HD-Bereich weitere Erfahrungen bei Produktion und Abläufen gesammelt werden. Und schliesslich soll die Direktion den Bereich Multimedia ausbauen gemäss den Schwerpunkten «Finden», «Nutzen» und «Spielen».
Dienstag
18.03.2008