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Sonntag
05.10.2008

Stars der Musikbranche wie Robbie Williams, Radiohead und Kaiser Chiefs haben am Samstag einen eigenen Interessenverband gegründet. Damit wollen sie mehr Kontrolle über das Musikgeschäft gewinnen, was Widerstand gegen die grossen Plattenfirmen bedeutet. Mehr als 60 Künstler und Bands aus Grossbritannien haben sich der Featured Artists Coalition angeschlossen, um im digitalen Zeitalter bei Musikkonzernen Druck für bessere Konditionen zu machen. «Es ist an der Zeit, dass die Künstler eine gemeinsame, starke Stimme haben und ihre Interessen verteidigen», sagte Brian Message, Co-Manager von Radiohead und Kate Nash.

Der Verband setzt sich dafür ein, dass die Künstler ihr Urheberrecht zurückbekommen und dieses dann an ihr Label «vermieten» können. Die Vereinigung will zudem mehr Informationen von der Musikindustrie, wie und wo ihre Musik genutzt wird. Zudem möchten die Musiker einen grösseren Anteil von den Einnahmen haben. Die Künstler sind der Meinung, dass ihre Musik durch die Verbreitung digitaler Medien auf viel mehr Wegen verkauft wird, und dass sie selbst dabei ignoriert und ausgenutzt werden.