Unter dem Namen Google Finance hat Google am Montag eine Beta-Version seines Finanzinformationsdienstes aufgeschaltet. Unter finance.google.com erhalten die Nutzer Finanznachrichten, Kurse, Charts und andere Daten zu Aktiengesellschaften, grossen nicht-börsennotierten Unternehmen und Investmentfonds. Etwas Neues sind die interaktiven Charts, mit denen sich anhand besonderer Kennzeichnungen zum Beispiel die Auswirkungen bestimmter Nachrichten auf die Entwicklung eines Aktienkurses ablesen lassen. «Wir werden einen schnellen, einfachen Zugang zu Finanzinformationen bieten, indem wir komplexe Daten nehmen und diese leichter verdaulich machen», beschrieb Produktmanagerin Katie Jacobs Stanton den Anspruch des jüngsten Google-Dienstes in einem Telefoninterview.
Dabei stellt das Unternehmen die Nachrichten und Daten nicht selbst bereit, sondern stützt sich auf Anbieter wie den Nachrichten- und Informationskonzern Reuters, Hoover's, Morningstar, Interactive Data Corp oder Reverse Data. Ähnlich der Nachrichtensuche über «Google News» verweisen viele von «Google Finance» ausgewiesenen Links direkt auf die Originalquellen anderer Internetseiten. Später wolle Google auf der Finanzseite auch Werbung einbinden, sagte Stanton. Als weltweiter Marktführer unter den Online-Finanzdiensten gilt derzeit das Angebot von Yahoo, über das Nutzer auch auf Informationen zur Aktienanalyse, Altersvorsorge, festverzinslichen Wertpapieren, Optionsscheinen und auf Programme für finanzmathematische Berechnungen zugreifen können. Siehe auch: Google will Online-Supermarkt lancieren und Yahoo auf Einkaufstour
Dienstag
21.03.2006