Der Verwaltungsrat der St. Galler Tagblatt AG hat am Freitagmorgen Philipp Landmark zum neuen Chefredaktor des «St. Galler Tagblatt» und damit zum Nachfolger von Gottlieb F. Höpli gewählt. Der 42-jährige Philipp Landmark soll im kommenden Frühjahr auf dem Chefsessel Platz nehmen, den Höpli dann altershalber freigibt. Die Wahl von Landmark sei nach einer Anhörung durch die Redaktion erfolgt.
Philipp Landmark leitet seit 2006 die Stadtredaktion der Ostschweizer Tageszeitung. Er ist Bürger von Schaffhausen und begann seine journalistische Karriere auf der Redaktion der «Schaffhauser Nachrichten». Weitere Stationen führten ihn in den Neunziger Jahren auf einen Korrespondentenposten in Oslo und an die Spitze der «Linth Zeitung» in Rapperswil. Philipp Landmark ist mit der Journalistin Christina Neuhaus verheiratet, mit der er eine vierjährige Tochter hat.
Gottlieb F. Höpli war von der «Neuen Zürcher Zeitung» gekommen und stand seit Mitte 1994 auf der Kommandobrücke der zur NZZ-Gruppe gehörenden Ostschweizer Zeitung, seit 1999 ist er in der Geschäftsleitung. Für seine Zukunft spielte er mit dem Gedanken an etwas Ähnliches wie «La stanza di Montanelli» im «Corriere della Sera», als ihn der Klein Report im Februar auf seine Pläne ansprach und die Suche nach seinem Nachfolger losging.
Indro Montanelli, den Höpli als eines seiner grossen Vorbilder bezeichnet, hatte noch im Alter von über 90 Jahren in der renommierten Mailänder Zeitung der Leserbriefseite «mit einem grossen Dialog das Gepräge gegeben», wie sich Höpli erinnert. «Schön wäre es, irgendwo auch so einen Salon aufzumachen, in dem sich interessierte Leute über interessante Themen unterhalten: «La stanza di Hoepli oder Höplis Salon, warum nicht», träumte er. - Siehe auch: Neuer Chefredaktor für das «St. Galler Tagblatt» gesucht
Samstag
05.07.2008