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Mittwoch
18.04.2007

Am Mittwochabend ist im Cyberspace der Startschuss zu einem ambitionierten Schweizer Projekt gefallen: Noch weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit ging die mit Hilfe des Ringier-Verlags aufgebaute Social-Network-Plattform «youme.net» online. Das Internetprojekt will es den Benutzern ermöglichen, sich mit ihren Profilen anderen Usern vorzustellen. Die Mitglieder können sich auf der Plattform mit Texten, Bildern und Videofilmen präsentieren. Weiter können sich die Benutzer auch in Gruppen miteinander vernetzen. «youme.net» bietet zahlreiche thematische Kanäle, wie «Gesellschaft+Politik», «Klima-Wandel», «Kunst+Unterhaltung», «Kommunikation», «Politik» oder «Literatur» an. Online-Redaktoren veranstalten zudem Wettbewerbe, Talent-Shows, Tests und machen Umfragen.

Die Plattform arbeitet vor allem mit «user generated content». Mit der Zeit sollen die verschiedenen User-Beiträge auch den Weg in die etablierten Medien finden, wie «youme.net»-Initiant Marcel Meier dem Klein Report verriet: «Die besten von den Usern erstellten Inhalte bringen wir dann ins richtige TV und in die Zeitungen.» Die Wettbewerbe werden wie Kommunikationskampagnen aufgebaut und crossmedial umgesetzt. «Wir kehren dabei den Kommunikationsprozess um - vom Internet in die Mainstream-Medien», fasste Meier sein Projekt zusammen. Dafür will sich die Plattform allerdings etwas Zeit nehmen: Und zwar so lange, bis die Qualität der eingesendeten Beiträge stimmt.

Marcel Meier glaubt an den Erfolg von http://www.youme.net. Unter anderem weil die User ohne grosse Anstrengung ihren Content zur Verfügung stellen können. «Zudem bekommen die Mitglieder zu ihren Beiträgen immer sofort ein echtes Feedback von den anderen Usern und Reaktionen zu bekommen, ist für den Menschen ganz wichtig.» Hinter der Schweizer Online-Social-Network-Plattform steht neben zwei weiteren Partnern auch Ringier. Das Medienhaus verfügt an «youme.net» über eine Minderheitsbeteiligung von 33 Prozent. «Das Experiment entspricht der Ringier-Strategie, die stark auf digitale Kanäle setzt», begründete gestern Kommunikationsleiter Marco Castellanetta das Engagement Ringiers gegenüber dem Klein Report. «Das intelligente Verknüpfen von digitalen Inhalten komplimentiert die crossmediale Medienkompetenz», so Castellanetta weiter.