Eine neue Variante des Computerwurms Sober hält nach ihrem ersten Auftauchen Ende vergangener Woche mittlerweile vor allem die Internet-Nutzer in den deutschsprachigen Ländern auf Trab. Der als Sober.J oder Sober.I bezeichnete Wurm führe zwar keine Schadprogramme aus, sagte der Karlsruher Virenexperte Christoph Fischer am Mittwoch zum deutschen Branchendienst ZDNet. «Aber er verursacht erhebliche Störungen und verstopft die Mailboxen.» Innerhalb von 24 Stunden habe die neue Sober-Variante 55% aller Virenmeldungen ausgemacht, erklärte Graham Cluley, Technologieberater des Anti-Viren-Herstellers Sophos. «Wenn wir die Ergebnisse auf die einzelnen Länder herunterbrechen, zeigt sich, dass erstaunliche 48% der Reports aus dem deutschsprachigen Raum stammen.»
Für seine Verbreitung nutzt der Wurm längst bekannte Techniken. Er verbreitet sich als E-Mail und verschickt sich nach Anklicken des E- Mail-Anhangs an die auf dem jeweiligen Computer vorhandenen Adressen. Inzwischen bieten alle führenden Hersteller von Anti-Viren-Software einen wirksamen Schutz gegen den neuen Schädling an. Der Wurm infiziert Rechner mit den Betriebssystemen Microsoft Windows 95, 98, ME, NT, 2000 und XP. Die Betreff-Zeilen der schädlichen E-Mails können variieren. «Die sind zum Teil vom Text her sehr schön gemacht», sagte Fischer. «Wahrscheinlich ist der Wurm deshalb so erfolgreich.» - Mehr dazu: Norman warnt vor Sober.H und Neuer Computerwurm tarnt sich mit deutscher Betreffzeile
Mittwoch
24.11.2004