Um die Pressefreiheit zu verteidigen, ist am Montag in Genf eine neue Nichtregierungsorganisation (NGO) gegründet worden. Ihr Ziel ist es, die Regierungen von der Schaffung einer neuen Konvention für Journalisten zu überzeugen. Die Vertreter der neuen NGO mit dem Namen «Internationale Koalition für den Schutz der Journalisten» (International Covenant for the Protection of Journalists, ICPJ) haben den Menschenrechtsrat aufgefordert, eine Arbeitsgruppe innerhalb der UNO zu schaffen, die an einer solchen Konvention arbeiten soll.
Die Genfer Konventionen böten einen generellen Schutz, sagte der ICPJ-Präsident und Präsident der Gewerkschaft der Vereinigten Arabischen Emirate, Mohammed Jussef. Für Journalistinnen und Journalisten brauche es aber eine spezielle Konvention. Genf sei als Sitz der NGO gewählt worden, weil die Stadt der europäische Sitz der UNO, Sitz des Menschenrechtsrats und ein neutraler Ort sei, sagte Jussef weiter. Wäre die Organisation in einer anderen Stadt angesiedelt, wäre ihr vorgeworfen worden, mit der Regierung des betreffenden Landes verbunden zu sein.
Die ICPJ setzt sich bisher aus elf Journalistenvereinigungen zusammen: den Gewerkschaften aus dem Irak, dem Sudan, der westafrikanischen Länder, der Emirate, dem Iran, Pakistan, Mauretanien, Somalia, Tunesien, Bahrein und Palästina. Die NGO wird zudem unterstützt von der Kampagne für ein Presse-Emblem (PEC), welche selbst 30 Organisationen in sich vereint. Die Gründungsmitglieder wollen die NGO möglichst rasch auf andere Länder ausweiten.
Montag
10.09.2007