«Infosperber» heisst das neue Informationsportal, das seinen Betrieb am 29. März aufnehmen wird. Die Plattform (www.infosperber.ch) sieht sich als Ergänzung zum Nachrichtenfluss der Mainstream-Medien, die stärker als früher dem kommerziellen Druck ausgesetzt seien. Das Portal ist ein gemeinnütziges Projekt, das von der Schweizerischen Stiftung zur Förderung unabhängiger Information (SSUI) getragen wird. Die SSUI hat das Design und das Programmieren der Webseite finanziert, die laufenden Kosten sollen hingegen durch Spenden gedeckt werden. So kann der Nutzer beispielsweise per SMS fünf Franken für einen Artikel bezahlen, der ihm besonders gefallen hat.
Den 31 Journalistinnen und Journalisten, die im Impressum von «Infosperber» aufgeführt sind, werden keine Honorare bezahlt. Ihr Aufwand wird nur über Spesen und Nutzungsrechte abgegolten. Die Mitarbeit steht allen offen, die hinter der publizistischen Ausrichtung stehen und das Handwerk des Schreibens beherrschen. Gründer ist der Publizist Urs P. Gasche, der 150 000 Franken für das Projekt gestiftet hat. «Die Banner werden die geringen laufenden Hosting- und technischen Kosten der Webseite decken und wer mitmacht, tut es aus Idealismus und publizistischem Engagement», so Gasche. Die Redaktionsleitung besteht aus Robert Ruoff, Niklaus Ramseyer, Christian Müller und Gründer Gasche. Rafael E. Perez Süess ist als Mitglied der Redaktionsleitung für die IT zuständig.
«Viele Medien tragen nur noch wenig dazu bei, dass die Bürgerinnen und Bürger zu den relevanten Informationen kommen, um gesellschaftlich kompetent mitreden und mitbestimmen zu können», teilten die Herausgeber mit. Die Plattform hat sich daher zum Ziel gesetzt, nach gesellschaftlicher oder politischer Relevanz zu gewichten, Lücken in der Mainstream-Berichterstattung transparent zu machen und bei der Berichterstattung keine Rücksicht auf wirtschaftliche oder politische Interessen zu nehmen.
Die Stiftung SSUI, welche zum Zweck der Publikation von «Infosperber» gegründet wurde und unter Aufsicht des Eidgenössischen Departements des Innern steht, soll sicherstellen, dass der Zweck des Projektes unantastbar bleibt und die Plattform «Infosperber» weder verkauft noch umgekehrt von einem Millionär oder einem Konzern gekauft werden kann. Die Planung und Realisierung der Webseite kostete 120 000 Franken. «Die Seite ist so konzipiert, dass nur minime Unterhalts- und Administrationskosten entstehen», so Gasche. Das Logo stammt von Nina Stössinger, das Design von Marc Rinderknecht und die Programmierung von der Churer Clickwerk GmbH. Begonnen wurde mit dem Projekt im Jahr 2009.