Die dominierende Abo-Zeitung der Zentralschweiz, die «Neue Luzerner Zeitung» (mit Regionalausgaben in Zug, Uri, Schwyz, Ob- und Nidwalden), hat zum Start ins neue Jahr zwei neue Beilagen angekündet. Ab Ende Januar soll jeweils am Montag eine neue Beilage im Tabloidformat erscheinen, die sich an ein jüngeres Publikum richtet. Und bereits ab Mitte Monat ist jeweils zum Wochenende ein Dossier geplant, das sich «auf mehreren Seiten vertieft einem Themenbereich widmet», kündete Chefredaktor Thomas Bornhauser in der letzten Ausgabe der «Neuen LZ» im alten Jahr an.
Die Massnahmen sind als Versuch zu sehen, die Konkurrenz, namentlich der Pendlerzeitung «20 Minuten», in Schach zu halten, die seit Juni 2004 in der Innerschweiz präsent ist. Trotzdem freut sich die «Neue LZ» über steigende Leser- und Auflagezahlen: Das Blatt weist laut der Mach Basic 2005 292 000 Leserinnen und Leser sowie eine Auflage von 132 179 Exemplaren aus, was ihm den Rang sieben bei den bezahlten Schweizer Tageszeitungen verleiht.
Mit der am 4. Januar beginnenden Umstellung der «Zuger Presse» von dreimal wöchentlichem Erscheinen als abonnierte Zeitung auf einmal wöchentliche Gratisverteilung in alle Briefkästen im Kanton Zug findet eine weitere Strukturbereinigung im Zentralschweizer Medienraum statt. Die vor zehn Jahren als Antwort auf den Start der «neuen Zuger Zeitung» begründete «Zuger Presse» kam wirtschaftlich auf keinen grünen Zweig und musste sich im November 2005 unter die Fittiche der «LZ Medien Holding» begeben, die die «Neue LZ» herausgibt und ihrerseits zu 51% zur NZZ-Gruppe gehört. - Mehr dazu: «Zuger Presse» geht an LZ Medien und wird zur wöchentlichen Gratiszeitung
Montag
02.01.2006