Mörderinnen verletzen die Vorstellung der Frau als Mutter und Lebensspenderin, die zart, passiv und friedlich ist. Noch viel stärker trifft das auf Serienmörderinnen zu - diesem Thema widmet sich die neueste Ausgabe der «Frauenzeitung». Wie die geschäftsführende Redaktorin Monica Jeggli am Montag gegenüber dem Klein Report erklärt, sei dieses packende Thema von der Redaktion entwickelt und nun zu einem monothematischen Heft ausgebaut worden. Als Vorbild diente der US-Film «Monster» über Aileen Wournos.
Brigitte Müller schreibt über das Wie und Warum des mehrfachen Mordens von Frauen. Weil Frauen aus anderen Gründen Menschen umbringen als Männer, wurde eine eigene weibliche Typologie entwickelt. Welche Serienmörderinnen kennt die Kriminalgeschichte? Sechs Porträts illustrieren die Bandbreite dieses Phänomens. Eine Reportage aus dem Rechtsmedizinischen Institut Zürich kontrastiert die Fikion von «Gerichtsmedizinerin Dr. Sam Ryan» und Co. mit der nüchternen Alltagsrealität.
Im aktuellen Teil des Hefts bringt die «Frauenzeitung» einen Bericht über den Frauen-Import für die Fussball-WM, ein eindringliches Porträt der südafrikanischen Sozialaktivistin Lorna Philander sowie einen Text über die Ausstellung «Gay Chic» in Zürich. Der Relaunch der «Frauenzeitung» im März sei von der Leserschaft positiv aufgenommen worden, berichtet Monica Jeggli weiter. Informationen unter http://www.frauenzeitung.ch.htm
Montag
12.06.2006