Nach Kritik am Filmfestival in Cannes testen die Veranstalter in diesem Jahr eine neue Formel. Die Goldene Palme für den besten Film und die übrigen Preise des Hauptwettbewerbs sollen bereits am Samstagabend, 22. Mai, vergeben werden. Bisher gab es die Auszeichnungen zum Abschluss des Festivals am Sonntag. An jenem Abend soll neu in Anwesenheit der Schauspieler und des Regisseurs nur der Siegerfilm noch einmal gezeigt und auf diese Weise besonders herausgehoben werden, wie die Organisatoren am Montag in Paris ankündigten. Durch die Änderungen soll der Festspiel-Abschluss dynamischer gestaltet werden. Die Preisverleihung soll zudem durch die Vorab-Weltpremiere eines Films, einem Feuerwerk und einer Riesenparty mit Live-Musik abgerundet werden. In der anschliessenden Festivalnacht sollen Kinosüchtige noch einmal alle ausgezeichneten Wettbewerbsfilme anschauen können. Bei der 57. Auflage des grössten Kinofestivals der Welt ab dem 12. Mai wird die Haupt-Jury in diesem Jahr von US-Kultregisseur Quentin Tarantino geleitet. Als Auftaktfilm läuft der jüngste Streifen des spanischen Filmemachers Pedro Almodovar: «La mala educacion» (Die schlechte Erziehung).
Montag
23.02.2004