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Montag
14.01.2008

Die EU-Kommission geht erneut gegen den weltgrössten Softwarekonzern Microsoft vor: Die EU-Behörde eröffnete am Montag in Brüssel zwei neue Missbrauchsverfahren, bei
denen hohe Bussgelder drohen. Ein Verfahren beruhe auf der Wettbewerbsbeschwerde des norwegischen Softwareanbieters Opera. Er hatte dem US-Giganten vorgeworfen, den Webbrowser Internet Explorer mit dem PC-Betriebssystem Windows in unzulässiger Weise zu verbinden. Opera bietet ein konkurrierendes Programm zur Anzeige von Internetseiten an.

Im anderen Verfahren geht es nach Kommissionsangaben um Schnittstelleninformationen, die angeblich von Microsoft verweigert werden. Diese Daten sind nötig, damit Microsoft-Produkte mit denen anderer Hersteller kompatibel sind. Der Branchenausschuss Ecis hatte sich dazu bei der Kommission beschwert. Erst vor vier Monaten hatte das EU-Gericht frühere EU-Sanktionen, darunter ein Bussgeld von knapp 500 Millionen Euro, ohne Einschränkungen bestätigt.