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Mittwoch
03.03.2004

Das wird ja immer heiterer: Kaum hat der neue Computerwurm Netsky Antiviren-Programme und Firewalls an ihre Leistungsgrenzen gebracht, wartet auch bereits der nächste Wurm in der Pipeline: Beagle J. Der Schädling nutzt die Domain-Adresse eines befallenen Unternehmens und versendet sich unter dessen Absender weiter, berichtete der Karlsruher Virenexperte Christoph Fischer am Mittwoch. Durch die scheinbar vertraute Absenderangabe werden die Nutzer irregeführt. Im Text fordert der Wurm dazu auf, eine angehängte zip-Datei zu öffnen. Dazu wird ein fünfstelliges Passwort mitgeliefert. Beagle J taucht beispielsweise mit den Absenderadressen support@... oder administrator@... auf.

In den letzten 24 Stunden musste das Antivirenprogramm des Bundes eine Virus-Offensive von 36 000 Attacken abwehren. Wurden wöchentlich durchschnittlich 10 000 bis 20 000 Angriffe verzeichnet, stieg die Frequenz damit in den letzten Stunden ganz erheblich, wie Marius Redli, Direktor des Bundesamtes für Informatik und Telekommunikation (BIT), auf Anfrage sagte. Betroffen von dem Virus sind Systeme der Plattformen Windows 95, 98, NT, 2000, ME und XP.

Die Virus-Offensive manifestierte sich auch bei der Schweizerischen Depeschenagentur (sda): In den letzten Stunden sei eine zehnmal höhere Frequenz von Viren-Angriffen verzeichnet worden als an Durchschnittstagen, wie Daniel Boschung, Teamleiter des Helpdesk, am Mittwoch auf Anfrage sagte. Vergleiche auch Würmer, Würmer und Würmer ohne Ende?