Der neuen Berner Onlinezeitung steht nichts mehr im Weg: Der Verein Berner Onlinemedien beschloss als Träger der bisher namenlosen Zeitung an seiner Mitgliederversammlung vom Dienstag, das Projekt Berner Onlinemedien (BOM) zu realisieren, wie es in einer Medienmitteilung heisst. Unterstützt wird die Onlinezeitung von Journalisten, Politikern sowie Kulturschaffenden
Ab nächstem Frühling soll die Onlinezeitung voraussichtlich erscheinen. Der Trägerverein hatte mit einem Aufruf das Projekt BOM in die Schlagzeilen gebracht. Ziel war es, innerhalb von kürzester Zeit 100 Personen zu verpflichten, die sich mit einem Beitrag von je 500 Franken an BOM beteiligen. Da der Aufruf erfolgreich war, beschloss der Trägerverein, das Projekt zu verwirklichen.
«In Bern besteht bei der Lokalberichterstattung - wie zunehmend auch in anderen Städten - ein Mangel an Vielfalt, Analyse und journalistischem Weitblick. Es fehlen die überraschenden Geschichten und interessanten Zugänge zu Themen aus den Bereichen Politik, Kultur und städtischem Alltag», heisst es auf der Webseite des Vereins. «Hier springt die neue Onlinezeitung ein, ohne Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben.»
Die neue Onlinezeitung informiere aktuell und kritisch über die Berner Lokalpolitik, aus dem Blickwinkel der Stadtbewohner und mit einer Perspektive, die auch ökologisches und soziales Engagement ernst nehme, heisst es weiter. «Die Onlinezeitung bietet Kommentare und Hintergrundinformationen und ist Plattform für Diskussionen.»
Die Inhalte würden von bezahlten journalistischen Profis aufbereitet: Geplant seien 300 Stellenprozente für fünf bis sechs Journalistinnen und Journalisten in den Bereichen Politik, Kultur und Stadtgeschehen, die täglich ein bis zwei Inhalte verfassen würden. Auch mit freien Mitarbeitenden wolle die neue Onlinezeitung arbeiten, heisst es weiter.
Das Budget beträgt eine halbe Million Franken; die weiteren Vorbereitungen übernimmt der ehemalige «Bund»-Journalist Manuel Gnos.