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Montag
19.01.2009

Die Stadt Zürich führt eine vor Jahresfrist gestartete Kampagne «Schau genau!» gegen die sexuelle Ausbeutung von Kindern im Internet weiter. Bei der Neuauflage der Kampagne stehen Social Networks (Facebook oder Myspace) und Instant Messenger (MSN oder Skype) im Zentrum. Hauptteil der Kampagne bilden Plakate, Informationsbroschüren und die Webseite http://www.schaugenau.ch. Weiter wird mit Tramwerbung sowie Bannern auf Online-Plattformen wie Bluewin.ch oder Msn.ch geworben. Mit Fernseh- und Radiospots soll noch breiter informiert werden.

Bei der ersten Kampagne war es darum gegangen, die Gefahren aufzuzeigen, die im Netz lauern. Im Zentrum standen dabei die Chatrooms, da viele pädokriminelle Übergriffe dort ihren Anfang nehmen. Jetzt baut die Stadt ihre Kampagne weiter aus, wie das Polizei- sowie das Schul- und Sportdepartement am Montag mitteilten. Es habe sich gezeigt, dass auch bezüglich anderer Online-Plattformen grosser Aufklärungsbedarf bestehe.

Viele Kinder und Jugendliche seien sich nicht bewusst, dass sie beim Kommunizieren auf Online-Plattformen grosse Risiken eingehen. Sie veröffentlichen zum Beispiel Fotos von sich, die andere Nutzer anschliessend relativ einfach kopieren, verfremden oder für Mobbing missbrauchen können. «Eltern und Vertrauenspersonen sind in solchen Fällen oft ahnungslos und wissen nicht, wie sie reagieren sollen», wird Stadträtin Esther Maurer in der Mitteilung zitiert. Hier wolle die Kampagne «Schau genau!» vertieft Aufklärungsarbeit leisten. Mit verschiedenen Massnahmen soll die Öffentlichkeit informiert werden.