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Donnerstag
16.08.2007

Einen völlig neuartigen Ansatz zur Bildersuche entwickelt gegenwärtig die Zürcher Online-Bildagentur Imagepoint. Statt nach Schüsselwörtern oder Kategorien zu suchen, soll man künftig nach emotionalen Vorgaben vorgehen können, die die gesuchten Bilder auslösen sollen. «Man kann noch nicht von einem Durchbruch sprechen», dämpfte Imagepoint-Mitinhaber und -Geschäftsführer Felix Brunner am Donnerstag gegenüber Klein Report allfällige hochfliegende Erwartungen. Mit dabei ist die Abteilung Mensch-Maschine-Interaktion (MMI) der Fakultät für Psychologie an der Universität Basel.

Bis jetzt habe er zu einer Betaversion über tausend Reaktionen erhalten, die er erst auswerten will, gab Felix Bucher bekannt. «Dann legen wir die Umsetzung fest und starten einen weiteren Test.» Im Mittelpunkt stehen im Moment zwei Such-Rosetten mit Kriterien wie «Freude», «Leidenschaft», «Stolz», «Angst» und so weiter, die sich dann weiter aufschlüsseln, beim Stichwort «Verehrung» beispielsweise in «Dankbarkeit», «Zuneigung» und «Mitgefühl».

In einer ersten Vorstudie haben Versuchspersonen 210 Bilder insgesamt 8700 Mal den möglichen Kategorien zugeordnet. Zudem wurden über eine Million Suchanfragen auf der Internetseite statistisch ausgewertet. Aus diesen Vorarbeiten entstand ein Modell, das nicht nur die Kategorisierung von Emotionen ermöglicht, sondern auch für eine Bildsuche dienen soll. Felix Brunner gab sich optimistisch, dass sich die Neuentwicklung erfolgreich umsetzen lasse: «Schliesslich steht die Bildersuche ganz zuvorderst. Wenn ein Kunde das richtige Bild nicht findet, nützt auch die beste Bildqualität und der vollkommenste Service nichts.»