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Donnerstag
27.05.2021

TV / Radio

Sie wissen bereits, wie es funktioniert: Die Netflix Doku «High Score» hat die Geschichte der Videospiele beleuchtet…         (Bild: Netflix)

Sie wissen bereits, wie es funktioniert: Die Netflix Doku «High Score» hat die Geschichte der Videospiele beleuchtet… (Bild: Netflix)

Es sind verdächtige Stellenanzeigen, welche die Branche spekulieren lassen: Plant Netflix den Einstieg in den heiss umkämpften Markt der Videospiele?

Auf jeden Fall sucht Netflix nach einer Führungskraft, die eine solche Expansion leiten soll. Ein unterstützendes Gerücht: Netflix sei in den letzten Wochen an altgediente Führungskräfte aus der Gaming-Branche herangetreten, um eine leitende Position in diesem Bereich zu besetzen.

Konkret berichtete das US-Magazin «The Information» am Freitag über die Pläne von Netflix. Demnach erwägt das Unternehmen die Umsetzung eines Spiele-Abonnements im Stil des Google Play Pass oder Apple Arcade. Solche Spiele-Abonnements gibt es beispielsweise auch von Microsoft, Sony und Ubisoft.

Derartige Dienste werden in der Alltagssprache gerne als «Netflix für Videospiele» deklariert. Nun möchte die Inspiration für diese Bezeichnung selbst auf dem Spielemarkt mitmischen, berichtet auch die US-Nachrichtenagentur Reuters. Laut der Agentur soll das geplante Spiele-Paket von Netflix ohne Werbung funktionieren.

Die Entwicklung der letzten Monate dürften Netflix bei seinen Plänen bestärkt haben. In der Coronakrise erlebte die ohnehin ertragreiche Spielebranche einen Boom.

Gänzlich neu ist der Bereich für Netflix nicht. Der Streaming-Dienst hat in der Vergangenheit bereits mit interaktiver Programmierung in eigenen Produktionen experimentiert, etwa mit Filmen wie «Black Mirror: Bandersnatch» und «Du gegen die Wildnis». Bei den Filmen dürfen die Zuschauer das weitere Vorgehen der Charaktere bestimmen.

Zudem hat Netflix auch schon Spiele basierend auf erfolgreichen Serien wie «Stranger Things» oder «Haus des Geldes» herausgebracht. Umgekehrt gibt es hauseigene Serienadaptionen von Videospielen, etwa von «The Witcher».

Und wenn wir schon beim Thema sind: Der Börsen-Irrsinn um die Aktien des Occasions-Händlers «GameStop» für Spiele soll verfilmt werden. Bisher stehen fünf Interessenten am Start. Zum Beispiel Bestseller-Autor Ben Mezrich («Bitcoin Milliardäre»). Er ist bereits an einem Buch mit dem Titel «The Antisocial Network». Das Projekt wird von MGM unterstützt hinsichtlich einer Auswertung als Kinofilm. Und Netflix soll am gleichen Thema hinsichtlich einer Serie arbeiten.

Wer ist schneller? Das wäre doch eine super Challenge für ein erstes Game von Netflix, meint der Klein Report.