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Dienstag
02.10.2007

Bis Ende Jahr stehen auf Berner Boden 400 Zeitungsboxen, wenn «News» aus dem Verlagshaus Tamedia/Espace Media Groupe auch noch durchstartet. «Wo bleibt bei all den Kästen dann noch Platz für die Pendler», zeigt sich Beat Hofer, stellvertretender Leiter des Tiefbauinspektorats (Bern), besorgt. Hofer zählt im Moment 200 Boxen auf Berner Stadtboden, wie er gegenüber der Tageszeitung «Der Bund» vom Dienstag sagte. «Doch diese Zahl wird sich in den nächsten Monaten verdoppeln.» Für Hofer ist klar, «dass es so nicht weitergehen kann». Die Boxen beeinträchtigten nicht nur das Stadtbild und die Arbeit der Reinigungsdienste, ihre Verankerungen im Asphalt zerstörten auch den Strassenbelag.

An einzelnen Tramhaltestellen stehen sechs verschiedene Zeitungsboxen, alle unterscheiden sich in Form und Farbe. Das sind die Boxen von: «20 Minuten», «Heute», «Cash daily» und «.ch» sowie die Automaten «SonntagsBlick» und «SonntagsZeitung». «Wir sind uns einig, dass künftig keine Einzelboxen mehr aufgestellt werden dürfen», sagt Beat Hofer im «Bund», nachdem sich Vertreter aus Basel, Bern und Zürich Mitte September getroffen hätten. In Zukunft soll bei Bus- und Tramhaltestellen ein Sammelsystem ähnlich einer Briefkastenanlage installiert werden, wo jede Zeitung ihr eigenes, aber einheitlich gestaltetes Fach erhält, schreibt «Der Bund».

Der Ärger ist programmiert: Für die Gestaltung dieses Konstruktes ist zwar der Städteverbund zuständig, heisst es weiter. Die Kosten für Bau und Montage sollen hingegen die Zeitungsverleger übernehmen. «Diese zahlen heute für jede Box eine Gebühr von 500 Franken jährlich», so Hofer. «Ob sich die neuen Ständer über diese Gebühr finanzieren lassen oder ob die Kosten separat auszurichten sind, sei noch nicht entschieden. Bis in einem Jahr sollen die Sammelboxen installiert werden», macht der stellvertretende Leiter des Tiefbauinspektorats klar.