Der Nationalrat hat sich am Dienstag gegen Sparpläne des Bundesrats bei der Post gestellt.
Mit 151 zu 33 Stimmen bei 11 Enthaltungen forderte er, dass alle ganzjährig bewohnten Häuser ihre Post genauso wie bisher erhalten. Nun ist der Ständerat am Zug.
Die Motion der Fernmeldekommission des Nationalrats richtet sich gegen Elemente der sogenannten «kleinen Postreform», mit der der Bundesrat den Leistungsauftrag verschlanken und so 45 Millionen Franken einsparen will.
Geplant ist, dass die Post künftig nur noch ganze Siedlungen statt jedes Haus anfahren muss und längere Lieferzeiten erlaubt sind.
Parlamentarierinnen und Parlamentarier quer durch mehrere Fraktionen kritisierten diese Vorschläge scharf. Die Grundversorgung müsse garantiert bleiben, wurde im Nationalratssaal am Mittwoch über die Parteigrenzen hinweg gewarnt.
Postminister Albert Rösti verteidigte seine Reformpläne, mit denen er die Post «fit machen» will für die Zukunft.
Bereits im März hatte der Ständerat eine ähnliche Motion abgelehnt. In der Vernehmlassung, die Anfang August endete, stiessen die Reformideen auf breite Skepsis.