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Dienstag
25.07.2006

Vor zehn Jahren lancierte die Schweizer Telecom PTT als Vorgängerin der Swisscom ein Produkt, das die Mobiltelefon-Welt veränderte: Mit der Prepaid-Karte konnte erstmals ohne Abonnement telefoniert werden. Die Telecom PTT verkaufte diese Weltneuheit in der Folge mit grossem Erfolg an Anbieter in Europa, Asien und Südamerika. In der Schweiz fand sie als «Natel easy» bis heute mehr als eineinhalb Millionen Kunden, wie die Swisscom am Dienstag berichtet.

Der grosse Erfolg der GSM-Handys brachte die Entwickler der Telecom PTT anfangs der neunziger Jahre auf die Idee einer wiederaufladbaren SIM-Karte. Als Ergebnis stellte das Unternehmen auf der Fachmesse Telecom 95 die Prepaid-Karte vor. Mit dieser Innovation war es erstmals möglich, ohne schriftlichen Vertrag und damit ganz unkompliziert mobil zu telefonieren. Die Kunden konnten dank der Prepaid-Karte sofort nach dem Handykauf Gespräche tätigen. Monatliche Fixkosten erübrigen sich und die Gesprächskosten sind über voraus bezahlte Guthaben jederzeit im Griff.

Aufgrund der positiven Reaktionen startete die Telecom PTT umgehend die internationale Vermarktung ihres Prepaid-Systems. Der Boom in der Mobilfunkbranche bot dabei gute Rahmenbedingungen. Als erstes Unternehmen erwarb 1996 die portugiesische Telecel das Produkt der Telecom PTT und lancierte im Winter 1996 ihr erstes Prepaid-Angebot. Kurz darauf installierte auch Omnitel Italia (heute Vodafone) die Hard- und Software fürs vertragsfreie Telefonieren. Bereits wenig später telefonierten bereits 90% der Omnitel-Kunden über eine Prepaid-Karte. In der Folge entschieden sich zahlreiche weitere europäische Anbieter für das erfolgreiche Prepaid-System, hinzu kamen asiatische und südamerikanische Telekommunikationsunternehmen.