Natascha Kampusch hat noch nicht entschieden, an wen sie die Rechte über die Verfilmung ihrer Geschichte verkaufen soll. «Sie muss erst über ihre Lebensplanung nachdenken», sagte ihr Anwalt der Nachrichtenagentur APA. Es gebe jedoch bereits eine «erstaunliche Menge» an internationalen Angeboten für die Verfilmung ihrer Lebensgeschichte. Das «enorme Interesse» sei aber wohl etwas zu früh, meinte der Jurist Gabriel Lansky am Dienstag.
Nach Angaben der Wiener Polizei ist die Suche nach kriminalistisch verwertbarem Material im Garten des Kampusch-Entführers bisher ergebnislos verlaufen. «Sollte sich daran nicht in letzter Minute noch etwas ändern, können die Arbeiten noch heute abgeschlossen werden», sagte Polizeisprecher Gerhard Lang am Dienstag. Die Polizei hatte Kampusch zugesagt, das Grundstück «schonend» zu durchsuchen. Ihr Entführer hatte sich wenige Stunden nach der Flucht seines Opfers in Wien vor einen S-Bahn-Zug geworfen.
Als Entschädigung für die jahrelange Isolation in einem zwölf Quadratmeter grossen «Verlies» in der Garage des Hauses hat Natascha Kampusch einen rechtlichen Anspruch auf das Gebäude angemeldet. Die 18-Jährige konnte Ende August nach achteinhalb Jahren aus der Gefangenschaft ihres Entführers fliehen.
Dienstag
12.09.2006