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Sonntag
23.04.2006

Damit die Hollywood-Stars Angelina Jolie und Brad Pitt in aller Ruhe ihren Urlaub im südafrikanischen Land verbringen können, hat Namibia Paparazzi des Landes verwiesen. Mindestens drei französische Pressefotografen seien vergangene Woche zum Verlassen des Landes aufgefordert worden. Anderen Fotografen sei schriftlich mitgeteilt worden, dass sie innerhalb der nächsten 48 Stunden das Land verlassen müssten, da sie illegal eingereist seien, berichtete die südafrikanische Zeitung «Sunday Times». Das Blatt zitiert einen ranghohen Beamten der Einwanderungsbehörde mit den Worten, dass Namibia damit erstmals seit seiner Unabhängigkeit 1989 Journalisten zum Verlassen des Landes zwingt. In einer Erklärung hatten die beiden Stars gewünscht, ihre Ferien in Ruhe verbringen zu können.

Der namibische Ministerpräsident Nahas Angula unterstützte den Wunsch des Paares nach Privatsphäre. «Die Dame ist schwanger, und Ihr bedrängt sie», wandte er sich laut der Zeitung an die Medienvertreter. «Es sind keine öffentlichen Personen wie etwa Politiker. Ein Politiker hat Verantwortung vor der Öffentlichkeit, aber jemand mit dem Talent eines guten Filmstars hat Anrecht auf seine private Sphäre wie jeder andere auch.» Die «Sonntagszeitung» hatte bereits vor einer Woche auf ihrer Titelseite die ersten Fotos des Paares aus ihrem Ferienort in Namibia gezeigt.