Der Mehrheitsbesitzer des Werd-Verlags, Urban Ruckstuhl, hat es am Mittwoch gegenüber dem Klein Report abgelehnt, das Angebot von Minderheitsaktionär und ex-Verlagsleiter Gregory C. Zäch zu kommentieren. «Wir haben einen Vertrag, der eine gewisse Vertraulichkeit verlangt, und es ist für mich schwierig, gewisse Äusserungen zu machen», sagte er vorsichtig. Ihm sei die Zukunft des Verlags wichtig, und er wolle keine Interna an die Öffentlichkeit tragen. Am Vortag hatte sich Zäch gegen seine Absetzung als Verlagsleiter gewehrt («Nacht- und Nebelaktion») und angeboten, die Aktienmehrheit zu übernehmen. Heute hält Zäch 40% des Aktienkapitals von 250 000 Franken.
Der Werd-Verlag war ursprünglich vom damaligen «Tages-Anzeiger»-Verlag gegründet und vor Jahresfrist an die Bodan AG von Urban Ruckstuhl in Kreuzlingen verkauft worden. Die neue Mehrheitsbesitzerin betreibt in Kreuzlingen eine Druckerei, einen Buchverlag sowie eine Buchhandlung und eine Papeterie. Die Familie Ruckstuhl hat auch die Aktienmehrheit an der Thurgauer Tagblatt AG in Weinfelden. Urban Ruckstuhl will den Verlag als Nummer eins in der Schweiz im Bereich Kulinarik und Freizeit positionieren, wie er dem Klein Report erläuterte. Ex-Verlagsleiter Zäch hielt am Mittwoch an seiner Kaufofferte fest und bedauerte es im Gespräch mit dem Klein Report, keine Stellungnahme von Ruckstuhl erhalten zu haben. Mehr dazu: Gregory Zäch will Aktienmehrheit bei der Werd Verlag AG, Werd-Verlag über Nacht mit neuem Verlagsleiter und Werd Verlag geht an Kreuzlinger Bodan AG
Mittwoch
12.04.2006