Auf den Plakaten sind weitgehend nackte Frauen, und die Schlagzeilen dazu lauten «Was ich darunter trage? Nichts natürlich» oder «Mein Rekord liegt bei 8 Stunden». Damit wirbt die «Bild»-Zeitung aus dem Axel-Springer-Verlag für eine neue Serie «Neue Geschichten aus dem Bettkästchen» - und hat sich damit vorerst tüchtig Ärger eingehandelt: Zahlreiche Frauenbeauftragte haben protestiert, und in Bremen legten am Dienstag in einer Solidaritätsaktion Mitarbeiter von Bremens Frauensenatorin Karin Röpke (SPD) ihre Klamotten ab. Mit der Foto-Aktion im Dienstgebäude will die männliche Ressortspitze den Protest ihrer Senatorin unterstützen.
Am Mittwoch hat hingegen der Deutschen Werberat Entwarnung gegeben. Grund: Bei der Bewertung der Plakate müsse nach Ansicht des Werberats auch die Pressefreiheit berücksichtigt werden, sagt der Sprecher des Selbstverwaltungsorgans der deutschen Werbewirtschaft, Volker Nickel, laut dem deutschen Branchendienst Kress. «Wenn ein Medium für redaktionelle Inhalte wirbt, dann hat es grössere Freiheiten als ein Hersteller von Waschmitteln oder Zahnpasta», so Nickel.
Mittwoch
13.11.2002