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Sonntag
10.11.2002

Beinahe 70 Prozent der neuen Ausgabe des Nachrichtenmagazins «Der Spiegel» sind der Person und dem Wirken des im Alter von 79 Jahren gestorbenen «Spiegel»-Gründers Rudolf Augstein gewidmet. Die Nachrufe zeichnen ein facettenreiches Bild seiner Persönlichkeit. Politiker, Politologen, Schriftsteller (von Günter Grass bis Martin Walser) und Publizisten erinnern sich an persönliche Begegnungen mit Augstein und geben Einblick in dessen Leben und Laufbahn. Kritik mischt sich dabei mit versöhnlichen Tönen. Andere wiederum, wie etwa Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt, stellen die Frage, ob es je einen würdigen Nachfolger Augsteins geben könne. Literatur-Nobelpreisträger Günter Grass nimmt Abschied von Augstein, «auch im Bewusstsein, dass Augstein nicht zu ersetzen sein wird.» Und die Feministin und EMMA-Herausgeberin Alice Schwarzer meint: «Wetten, dass wieder mal niemand seine Grübchen erwähnt? Dieses Lächeln à la Jimmy? . . . Wir sehen, meine Geschichte mit Rudolf Augstein ist die einer Zuneigung.»