Die grösste deutsche Nachrichtenagentur DPA hat wegen der immer schärferen Medienkrise eine Überprüfung ihrer Preise angekündigt. Wie Geschäftsführer Michael Segbers am Mittwoch in Hamburg auf der Jahrespressekonferenz der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, werde die Preispolitik im Herbst einer Revision unterzogen. Ob es dann zu Preissenkungen kommen wird, sagte Segbers nicht, das sei «Spekulation».
Die DPA hatte schon 2008 einen kräftigen Gewinneinbruch verkraften müssen: Der Jahresüberschuss fiel um 1,5 Mio. Euro auf 2,9 Mio. Euro. Der Umsatz sank leicht auf 94 Mio. Euro. Für 2009 erwartet die DPA laut Geschäftsführer Malte von Trotha einen Verlust «im mittleren einstelligen Millionenbereich». Ursachen sind nach seinen Worten die Kosten des Umzugs der Zentralredaktionen nach Berlin und weitere Investitionen. Langfristig erwartet DPA wieder Gewinne.
DPA-Geschäftsführer Segbers bedauerte, dass die Mediengruppe WAZ den Vertrag mit DPA per Anfang 2009 gekündigt hatte. «Das war ein Schlag», sagte er. Das habe aber keine Kündigungswelle anderer Kunden ausgelöst, sagte Segbers.
Mittwoch
24.06.2009