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Mittwoch
03.10.2012

Die deutsche dapd nachrichtenagentur hat am Dienstag ein Insolvenzverfahren in Eigenverantwortung eröffnet, weitere sechs Gesellschaften der dapd-Gruppe sollen gemäss einer Medienmitteilung am Donnerstag folgen. Betroffen sein sollen 299 von 515 Mitarbeitenden der Gruppe.

Der Geschäftsführer und Chefredaktor der Agentur mit Sitz in Berlin, Cord Dreyer, ist per sofort aus dem Unternehmen ausgeschieden, zum alleinigen Geschäftsführer wurde der Anwalt Wolf von der Fecht berufen. Er soll bis Ende November prüfen, in welcher Form für die Gesellschaften eine Fortführungsperspektive bestehe, so die dapd in eigener Sache.

Die Nachrichtenproduktion der dapd-Gesellschaften soll während des vorläufigen Insolvenzverfahrens wie bisher fortgesetzt werden, hiess es weiter. Von dem Verfahren betroffen seien ausschliesslich die acht Berliner Gesellschaften der dapd-Gruppe, weitere 18 Gesellschaften sowie die dapd media holding AG seien davon «unberührt».

Die Berliner Gesellschaften sind neben der dapd nachrichtenagentur und der dapd nachrichten die dapd Korrespondenz und Recherche GmbH, die dapd International Service GmbH, die dapd Sport GmbH, die dfd Foto Service GmbH, die dapd video GmbH sowie die News and Medien Service Exklusiv GmbH.

Die dapd ging im September 2010 aus dem Deutschen Depeschendienst und dem deutschen Dienst der Associated Press (AP) hervor. Gesellschafter der Nachrichtenagentur sind Martin Vorderwülbecke und Peter Löw.