Nach dem Debakel bei den Präsidentschaftswahlen im Jahr 2000 und ernüchternden Erfahrungen mit neuen elektronischen Wahlmaschinen stellt Florida wieder auf die traditionelle Papierwahl um. Bei den Wahlen 2008 soll es wieder Stimmzettel geben. Diese könnten im Zweifelsfall per Nachzählung von Hand überprüft werden, sagte Floridas Gouverneur Charlie Crist am Wochenende. Für die Umstellung stünden 32,5 Millionen Dollar (rund 40,4 Mio. Fr.) zur Verfügung, kündigte der Gouverneur an. Damit werden die Touch-Screen-Maschinen ersetzt, die erst in den vergangenen Jahren angeschafft worden waren.
Diese Maschinen funktionieren ähnlich wie moderne Bankautomaten: Die Wähler tippen auf dem Bildschirm mit dem Finger auf das Feld des gewünschten Kandidaten. Das Votum wird allerdings nicht im Papierformat dokumentiert, was den Verdacht der Manipulierbarkeit nährte. Eine Nachzählung von Hand ist unmöglich. Bei der Präsidentschaftswahl 2000 stand wochenlang kein Ergebnis fest, weil zahlreiche Stimmzettel in Florida mit altmodischen Stanzmaschinen ausgefüllt worden waren, die in manchen Fällen keine klare Zuordnung der abgegebenen Stimme zuliessen. Zuletzt wurde George W. Bush mit 537 Stimmen Vorsprung zum Sieger erklärt.
Sonntag
04.02.2007