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Freitag
14.11.2025

Medien / Publizistik

Die vor den Taliban geflohene Mahbube Ibrahimi empfängt den Prix Courage von Jurypräsidentin Eveline Widmer-Schlumpf... (Bild: zVg)

Die vor den Taliban geflohene Mahbube Ibrahimi empfängt den Prix Courage von Jurypräsidentin Eveline Widmer-Schlumpf... (Bild: zVg)

Die vor den Taliban geflohene Mahbube Ibrahimi ist mit dem Prix Courage des «Beobachters» geehrt worden. 

Die 20-Jährige wurde ausgezeichnet, weil sie mit ihrer Online-Schule «Wild Flower» 250 Mädchen in Afghanistan heimlich unterrichtet, trotz des Bildungsverbots der Taliban für Frauen. 

Ibrahimi kam mit 16 Jahren allein in die Schweiz, nachdem ihre Familie fliehen musste. In einem Durchgangszentrum kämpfte sie mit Isolation und psychischer Belastung und brachte sich Deutsch über Youtube selbst bei. 

Erste Unterrichtseinheiten für zwei afghanische Mädchen per Handy entwickelten sich später zu einer strukturierten Lernplattform über Whatsapp und Zoom, wie aus einer Mitteilung hervorgeht.

Jurypräsidentin Eveline Widmer-Schlumpf betonte in ihrer Laudatio, Bildung sei ein fundamentales Recht, das Frauen in Afghanistan systematisch verwehrt werde. Ibrahimi setze hier ein starkes Zeichen und gebe jungen Frauen Halt und Orientierung.

Neben «Wild Flower» engagiert sich Ibrahimi mit einem zweiten Projekt namens «Growing Together». Die Workshops richten sich an afghanische Männer in der Schweiz und sollen zu Integration und einem respektvollen Zusammenleben beitragen.