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Montag
28.03.2011

Die Siegerarbeit des Wettbewerbs «Das kann nur ein Inserat» kann nicht realisiert werden, weil Musikverlage für die Verwendung von Songs Beträge im sechsstelligen Bereich fordern. Bei der Arbeit von Manu Aggeler und Isabelle Meyer liefert das Inserat die Textvorlage (zum Beispiel «I did it my way» von Frank Sinatra), die dann am Telefon zur Melodie gesungen werden kann. Angedacht war, dass die so entstandenen Gesangs-Soli später über soziale Netzwerke eingehört oder per Mail hätten versendet werden können. Dazu kam es aber gar nicht, da die Summen, die von den Musikverlagen gefordert wurden, die Möglichkeiten des Verbandes Schweiz Medien bei Weitem übersteigen.

«Ich habe bereits etwas gezuckt, als ich die Arbeit gesehen habe», sagte Jurypräsident Andreas Prokesch gegenüber dem Klein Report. «Um das Copyright zu klären, reichte es allerdings nicht.» Die Jury beurteile in erster Linie die Qualität der Arbeit und nicht deren Realisierbarkeit. Nun hat die Projektgruppe «Kampagne Inserat» die Arbeit an der Kampagne «Karaoke», die mit 10 000 Franken dotiert wurde, gestoppt. Sollte doch noch etwas aus der Realisierung werden, habe der Verband Schweizer Medien offene Ohren, teilte dieser in einer Pressemitteilung mit.

Nun kommt die Kampagne «Ein Cliffhanger ins Internet» von Manuel Rohrer und Patrick Ryffel zu dieser Ehre. Die beiden waren neben dem Siegerprojekt für die drei anderen Projekte auf der Shortlist des Wettbewerbs verantwortlich.