Das Internet dehnt seinen alltäglichen Einflussbereich immer weiter aus. Auch der Musikmarkt macht da keine Ausnahme. Im Jahr 2006 sind in der Schweiz mehr als doppelt so viele Musiktitel aus dem Internet heruntergeladen worden wie im Vorjahr. Insgesamt wurde Musik für 7 Mio. Franken heruntergeladen nach 3 Mio. Franken im Vorjahr. Der legale Downloadmarkt entwickle sich erfreulich, schreibt der Interessenverband der schweizerischen Tonträgerproduzenten (IFPI) in einer Mitteilung vom Freitag. Allerdings könnten die Verluste im physischen Tonträgermarkt noch bei weitem nicht kompensiert werden. Nach dem höchsten Umsatz im Jahr 1995 mit 317 Mio. Franken lautet die Vergleichzahl für 2006 jetzt noch 191 Mio. Franken.
Um ein Überleben des schweizerischen Tonträgermarktes zu sichern, sei es unbedingt notwendig, die unautorisierten Downloads über illegale Tauschbörsen und das «massenhafte illegale Kopieren» von Musik mit allen Mitteln zu bekämpfen. Die Probleme der Musikwirtschaft seien in der laufenden Revision des Urheberrechtsgesetzes noch nicht erkannt worden, kritisieren die Tonträgerproduzenten. Es gelte zu verhindern, dass die Schweiz das europäische Land mit dem schwächsten Rechtsschutz für Kulturschaffende bleibe.
Freitag
20.04.2007